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Zwangsreiten und Treckerstau

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Es gibt Freizeitparks mit Achterbahnen, bei deren Anblick älteren Menschen schon schlecht wird, und es gibt Vergnügungsparks für jüngere Kinder. Einen solchen haben wir bei uns in der Nähe.
Als Hansi und Marie noch jünger waren, waren wir ungefähr einmal im Jahr dort.
Man kann dort bei einer Pferdchenbahn auf Plastikpferden in der Runde schleichen, in einer Treckerbahn mit 5 km/h an künstlichen Kühen vorbeiruckeln und diese Wackeltiere, die immer in Einkaufszonen vor Geschäften stehen und die Eingabe von Eurostücken einfordern, endlos benutzen.

Ich dachte, diese Phase unseres Lebens wäre vorbei. Doch die Familie meines Bruders wollte diesen Park besuchen und plötzlich waren die Mädels wieder Feuer und Flamme.
Die Erfahrungen waren diesmal durchaus anders als früher:

1) Ältere Kinder können 10x hintereinander Achterbahn fahren, ohne dass ihnen schlecht wird.
2) Es ist sehr peinlich, wenn man von seinen halbwüchsigen Töchtern gezwungen wird, die Pferdchenbahn zu benutzen.
3) Teenager neigen dazu, Schilder wie „nur bis 8 Jahre!“ zu ignorieren. Dann kann man lustige Fotos machen.
4) Mein Neffe mogelt auf der Teppichrutsche.
5) Mit einem Teenager wird es in einem Schlitten der Sommerrodelbahn recht eng. Dafür ist man schnell.
6) Wenn jemand im Märchentunnel: „Guck mal, da sind Kamele und Araber!“ sagt, suche auch ich mittlerweile nach den Pferden.
7) Wenn auf der Teckerbahn „Nur vier Personen“ steht, ist das auch so gemeint. Ansonsten kann man das ganze Fahrgeschäft zum Stillstand bringen, verursacht einen Riesenstau und muss seinen Trecker schmachvoll durch das Klettern über die Fahrertür verlassen.