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Teenager des Tages

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Hilfe!
Die Sommerferien haben begonnen und die Pubertät bricht jetzt auch bei Marie durch. Derzeit können wir regelmäßig den Titel „Teenager des Tages“ vergeben. Und das ist kein Ehrentitel…..

Fragen über Fragen

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Neulich fand ich in unserem WeltWeitemWeiterbildungssystem folgende Liste:

Die zehn nervigsten Situationen mit Teenagern

• Chaos im Zimmer
• Chillen in Perfektion
• Nachtaktiv und am liebsten bis mittags im Bett
• Diskussionen und Widerspruch
• Gähnende Leere im Kühlschrank
• Das Bad ist dauerbesetzt
• Kommunikation funktioniert nur noch digital
• Jugendsprache
• Streit ums Weggehen
• Liebeskummer



Das kann ich nicht so stehen lassen, da unser persönlicher Teenager bisher nur die Hälfte dieser Symptome zeigt. Daher starte ich nun eine alternative Umfrage und bitte um rege Beteiligung:





(Hansi wird ihre Gelegenheit für eine Gegendarstellung bekommen.)

Die Kunst der Verabschiedung

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Manchmal frage ich mich, wie es mit zwei Jungs zu Hause wäre.
Ich müsste bestimmt ständig Fußball spielen. Das wäre schon einmal Mist, denn das kann ich nicht.
Aber eines würden meine Söhne bestimmt nicht machen: Ewigkeiten brauchen, um sich von ihren Freunden zu verabschieden. Jungs neigen eher dazu „Alder, bis morgen“ zu sagen, eventuell die Fingerknöchel aneinander zu knallen und sich dann ohne einen Blick zurück zu trennen.

Bei Marie und ihren beiden Freundinnen durfte ich gerade mal wieder beobachten, wie so etwas bei Mädchen abläuft:

Mädchen 1: Oh, mein Vater kommt, ich werde abgeholt.

Mädchen 2 & 3: Hihihihihihi!

Vater von Mädchen 1: Hallo!

Mädchen 1: (lässt ihren Vater herein, schafft es dabei sich selbst auszusperren, klingelt und wird von ihrem Vater herein gelassen) Hallo, da bin ich wieder!

Mädchen 2 & 3: Hihihihihihi!

Mädchen 1: Jetzt muss ich aber gehen.

Mädchen 2 & 3: Ooooooooooooooooh! (Alle umarmen sich.)

Daraufhin besprechen alle zusammen fünf Minuten wichtige Tatsachen, die nichts mit dem Aufbruch von Mädchen 1 zu tun haben.

Mädchen 2: Wolltest du nicht eigentlich gehen?

Mädchen 1 & 3: Hihihihihi! Ooooooooooooooooh! (Alle umarmen sich wieder.)

Mädchen 1: Wo sind meine Sachen? (Sucht hektisch ihre Sachen, die ihr Vater längst ins Auto geräumt hat)

Mädchen 1: Dann kann ich jetzt ja los!

Mädchen 2 & 3: Ooooooooooooooooh! (Alle umarmen sich noch einmal.)

Das Ganze dauerte noch etwas an, bis irgendwann Mädchen 1 dem Auto ihres Vaters hinterher rennt, das gerade die Einfahrt verlässt.

Manchmal wünsche auch ich mir ein „Alder, bis morgen“……

Horse High Society

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Neulich durfte ich mit Hansi in einen Reitsportbedarfsladen fahren, um eine Abschwitzdecke zu kaufen. Eine Abschwitzdecke ist so eine Art Bademantel fürs Pferd, den dieses bekommt, wenn es Sport gemacht hat.
Das Kind wollte lieber mit seiner Mutter los, aber es hatte keine Wahl.

Reitsportläden fallen durch eine edle Atmosphäre auf. Man kommt sich ein wenig wie in den Ställen eines britischen Lords vor, wo man noch schnell seine schottisch gemusterte Decke (ich weiß, dafür gibt es auch einen Fachbegriff) und seinen Zylinder schnappt um an der gleich beginnenden Fuchsjagd teilzunehmen.
So benehmen sich allerdings auch die Verkäuferinnen.

Nachdem wir Rasse und Größe des betreffenden Pferdes genannt hatten, wurden uns viele verschiedene Decken vorgelegt: Rote Decken, rosa Decken, dicke Decken, flauschige Decken, schnell trocknende Decken…..
Eine besonders dicke Decke war mit einem Wappen einer imaginären englischen Grafschaft bestickt und dem Aufschrift „High Society“ versehen worden.

Ich stellte mir das betreffende, rustikale, eher Richtung Kaltblut gehende Pferd mit dieser Decke vor, lachte mich innerlich tot, äußerte spontan diesen Gedanken und wurde einerseits von der Verkäuferin strafend angesehen, andererseits von Hansi in die Seite geknufft.

Im Auto durfte ich mir mal wieder anhören, wie peinlich ich manchmal bin.
Ich glaube, diesmal hatte sie recht.

high society

Zombie-Schnulzen

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Kinder sollten viel lesen. Auch wenn sie älter sind und ein Handy besitzen.
Hansi liest ja gerne, nur wenn sie ein Buch beendet hat, hängt sie sich an ihr Smartphone und würde sicher auch für den Rest der Ewigkeit daran bleiben, wenn man ihr kein neues Buch hinlegt.
Also was fragt man als guter Vater?

„Kann ich dir was aus der Bücherei mitbringen?“
„Ja“
„Was denn?“
„So’n paar Schnulzen halt.“

Dann stand ich da also in der Bücherei am Regal für „junge Erwachsene“ („pubertierende Teenager“ darf man da wohl nicht ranschreiben) und durchsuchte den Buchbestand.
Romane mit Vampiren, Romane mit Werwölfen, ein ganzes Regalbrett mit „Time travel“-Büchern, noch mehr Romane mit Vampiren, Liebesromane, Romane mit Zombies, Liebesromane mit Vampiren …..
Ich griff mir eines der Werwolfbücher, las den Klappentext und stellte es schnell zurück, da ich allein davon sicherlich zwei Wochen schlecht träumen würde.
Von dem „Horror“-Regalbrett ließ ich danach lieber gleich die Finger.
In den „Timetravel“-Romanen schienen meist Teenager-Mädchen in eine Epoche zu reisen, in der sie Rüschen tragen und sich in einen jungen Adeligen verlieben durften.
Der ideale Teenager-Roman dürfte also eine Liebes-Schnulze mit zeitreisenden Zombies sein.

Am Ende brachte ich Hansi zwei Schnulzen und ein Buch mit, wo der Klappentext so doof war, dass er schon wieder gut ist:
Ein Mädchen hält Diät, verliebt sich, verschluckt sich an einem Gummibärchen, stirbt und läuft als Geist weiter ihrem Traumprinzen hinterher.
Hansi hat es natürlich zuerst gelesen.
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